16mm-Filme richtig kleben

16mm-Filme können reißen

16mm-Filme sind durch absichtliche und unabsichtliche Handhabe häufig gerissen. Um die zwei Filmenden wieder miteinander zu verwenden, werden Klebepresse verwendet.

Auf dem Markt sind verschiedene Klebepressen erhältlich. Es kommen zum Beispiel Klebepressen mit festen und Klebepressen mit elastischen Druckstegen zum Einsatz.

Hauptunterschied von Klebepressen für 16mm-Filme: Das nasse und das trockene Kleben

Am meisten unterscheiden sich Klebepressen in der Methode, die beim Kleben zum Einsatz kommt. 16mm-Film und alle weiteren Schmalfilme können sowohl mit einer Nassklebepresse als auch mit einer Trockenklebepresse bearbeitet werden.

Klebepressen für 16mm-Filme

Nassklebepresse

Die beiden Enden der 16mm-Filme werden mit Filmkitt (einem Lösemittelgemisch) verklebt. Vorher wird die Bildträgerschicht etwas aufgeraut.

Trockenklebepresse

Bei der Trockenklebepresse werden die Enden des 16mm-Films mit Selbstklebeband verbunden. Das Trockenkleben ist eine zeitsparende Methode.

Klebepressen für 16mm-Filme und ihre Handhabung

Jede Klebepresse ist als Schiene aufgebaut; auf ihr werden die beiden Enden des 16mm-Films in Linie gesetzt. Fixiert werden die Filmenden mit Hilfe von Passstiften, die in die Perforation des Films greifen. Verrutschen können sie nicht.

Mit Klebeband, das über die geschnittene Filmstelle gelegt wird, werden die Filmenden verbunden. Anschließend schneiden Messer das überstehende Filmband ab. Die überklebten Perforationslöcher werden dabei ausgestanzt.

Danach wendet man den 16mm-Film. Die Rückseite wird auf die gleiche Art und Weise bearbeitet.

Weitere Informationen über Klebepressen für 16mm-Filme

Klebepressen und ihre Weiterentwicklung

Die Handhabung der der Nass- und Trockenklebepressen hat sich im Laufe der Jahre stetig verbessert. Vor allem die Klebemethode wurde immer sauberer und gründlicher.

Hammann-Filmspalter

Dem Entwickler Ernst Hammann gelang ein Meilenstein in der Verbesserung der Klebepresse. Ende der 1930er Jahre erstellte er den später von der Firma Geyer in Deutschland patentierten Filmhobel, mit dem das 16mm-Filmmaterial ohne Schaben und den damit verbundenen unerwünschten Staub mit einer Klinge vorbereitet wird. Noch heute wird eine Weiterentwicklung – der Hammann-Filmspalter – verwendet.

Geheizte Nassklebepresse

Eine spezielle Weiterentwicklung der Klebepresse stellt die geheizte Nassklebepresse dar. Mit ihr geht das Kleben besonders schnell vonstatten. Geheizte Nassklebepressen werden vor allen in den USA verwendet. In Europa sind sie fast unbekannt.

Verwendung von Klebepressen heute

Heutzutage werden Klebepressen für 16mm-Filme und andere Schmalfilme natürlich nur noch sehr selten verwendet. Lediglich bei einer kleinen Anzahl an Institutionen sind sie noch in Gebrauch.

Film-Retter

Zum Einsatz kommen Filmpressen für 16mm-Filme bei uns Film-Rettern. Damit bearbeiten wir Klebestellen von 16mm-Filmen, die sich gelöst haben.

Filmarchive und Filmliebhaber

Auch Filmarchive benutzen Klebepressen für 16mm-Filme noch. Daneben sind 16mm-Filmliebhaber zu nennen, die ihre alten Filmrollen zu schätzen wissen.

Kinofilmvorführer

Zudem greifen die Mitarbeiter in den Kinos häufig zu Klebepressen. Mit ihnen bearbeiten sie nicht nur gerissene 16mm-Filme, sondern setzen auch 16mm-Filme aus einzelnen Filmakten wieder zusammen.

Hersteller für Klebepressen von 16mm-Filmen

  • Agfa, München
  • Arnold & Richter Cine Technik, München
  • Bauer, Stuttgart-Untertürkheim
  • Bell & Howell, Chicago
  • Catozzo Industria, Rom
  • Cineamex, Teufenthal
  • Kodak, Rochester
  • Eumig, Wien
  • Geyer, Berlin
  • Hähnel, Irland
  • Hammann, Amorbach
  • Hudson Photographic Industries, Irvington
  • Meopta, Brünn
  • Paillard-Bolex, Ste-Croix
  • Plank, Nürnberg
  • Premier, London
  • Rivas, Hollywood
  • Siemens, München
  • Union, Berlin

Filmkitt für 16mm-Filme

Streng genommen handelt es sich bei Filmkitt heute nicht mehr um Kitt, der ja fürs Fugen verwendet wird, sondern um ein Gemisch von Lösungsmitteln mit klebenden Zusätzen. Die Bezeichnung Kitt kommt aus den Anfängen, als noch kittende Bestandteile Verwendung fanden. Seitdem probierte man verschiedene Rezepte aus und optimierte den Filmkitt erheblich.

Filmkitt für 16mm-Filme optimal nutzen und lagern

Heute diskutiert man darüber, ob Filmkitt gesundheitsschädlich ist. Beim Filmkitt werden nierenschädigende und krebserregende Substanzen verwendet. Das merkt man bereits am Geruch.

Nur geringe Mengen verwenden

Filmkitt sollte daher nur in kleinen Mengen gekauft und verbraucht werden. Zudem ist es wichtig, die Filmkitt-Flasche immer zu verschließen und nur fürs Kleben zu öffnen. Das hat auch den Vorteil, dass der Filmkitt nicht so schnell flüchtig und alt wird. Mittlerweile ist zum Glück auch unbedenklicher Filmkitt auf dem Markt.

Agfa-Gevaert

Mortel (Belgien)

Ciba

Basel (Schweiz)

Eastman-Kodak

Rochester (USA)