16mm-Filme richtig reinigen
Staub und Schimmel auf 16mm-Filmen
Bei der richtigen Aufbewahrung von 16mm-Filmen sollte es eigentlich nicht passieren, dass die Filmrollen Staub ansetzen oder von Schimmel befallen werden. Werden 16mm-Filme jedoch lange unsachgemäß gelagert, verschmutzen sie. Das wirkt sich zum einen nachteilig auf das projizierte Bild aus. Zum anderen schädigt es das Filmmaterial, sodass die 16mm-Filme deutlich an Haltbarkeit verlieren.
Schmutzige 16mm-Filme können Sie selbstverständlich nicht sofort digitalisieren. Auch wir Film-Retter werden schmutzige und mit Schimmelpilzen versehene Filmrollen nicht annehmen. Erst müssen die Filme gereinigt werden. Dazu haben sich drei Methoden bewährt.
Nasse und trockene Reinigung von 16mm-Filmen
Feuchtreinigung mit Isopropanol
Isopropanol, auch als 2-Propanol, Propan-2-ol oder Isoprophylalkohol bezeichnet, eignet sich gut zur Reinigung von schmutzigen 16mm-Filmen.
Nur reines Isopropanol
Greifen Sie ausschließlich zu reinem Isopropanol (99%). In der Apotheke wird oft wässriges Isopropanol angeboten. Diese Lösung sollten Sie jedoch nur dann benutzen, wenn Sie die Möglichkeit haben, die 16mm-Filme nach der Reinigung tropfen- und staubfrei zu trocknen.
Isopropanol muss vollständig verdunsten
Während der Trocknung gilt es, sich in Geduld zu üben. Denn ist das Isopropanol nicht vollständig verdunstet, bevor der 16mm-Film wieder aufgewickelt wird, können sich Rückstände wie Flecken oder Schlieren bilden.
Tragen Sie während der Reinigung am besten Handschuhe. Isopropanol wirkt entfettend und Sie sollten Ihre Haut schützen.
Neben Isopropanol können Sie übrigens auch Reinbenzin verwenden. Ferner eignen sich Ethanol und Methanol.
Reinigung mit FilmGuard
Noch besser als Isopropanol ist eignet sich FilmGuard, ein nicht verdunstendes Reinigungsmittel. Hergestellt wird es von der Firma “Film Tech” in den USA.
Mit dem FilmGuard können neben dem 16mm-Film auch andere Schmalfilme wie der Super 8-Film professionell gereinigt werden. Selbst für 35mm-Filme ist FilmGuard geeignet.
Ein Schutzfilm gegen Kratzer
Gegenüber einer Reinigung mit Isopropanol hat FilmGuard einen entscheidenden Vorteil: Zusammen mit der Reinigung legt FilmGuard einen Schutzfilm auf den 16mm-Film. Der Schutzfilm gleicht kleine Kratzer aus und verbessert auf diese Weise die Abtastqualität der 16mm-Filme.
Das kommt nicht von ungefähr: FilmGuard war mit dem Ziel entwickelt worden, dieselbe Kinokopie monatelang ohne die lästigen Verschmutzungen und Kratzer laufen lassen zu können, die normalerweise unweigerlich entstehen.
Trockenreinigung mit Mikrofasertuch
Die Reinigung von 16mm-Filmen mit einem einfachen Mikrofasertuch ist selbstverständlich eine simple und kostengünstige Methode. Sie eignet sich, wenn sich nur wenige und leichte Ablagerungen auf den 16mm-Filmen befinden.
Nachteile des Mikrofasertuchs
Bei der Reinigung von 16mm-Filmen mit einem Mikrofasertuch darf kein starker Druck ausgeübt werden. Geschieht dies doch, kann dies die Emulsion des 16mm-Films beschädigen.
Zudem ist es manchmal schwer, zu ermitteln, ob mit dem Mikrofasertuch alle Stellen des 16mm-Films gleichermaßen gereinigt wurden. Nicht selten kommt es zu einer ungleichmäßigen Reinigungswirkung, so dass, ohne es zu merken, nicht sämtlicher Staub und Schmutz entfernt wird.
Zu guter Letzt können sich bei der Verwendung eines Mikrofasertuchs winzige Schmutzteilchen und Emulsionssplitter im Tuch verfangen. Sie können schmirgeln und hinterlassen dann unschöne Schleifspuren im Film.