Mini DV selbst digitalisieren
Da liegen sie, die alten Filmschätze vergangener Tage. Auf den guten, alten MiniDV Kassetten.
MiniDV war einmal der Traum jedes Hobby-Filmers: Klein, kompakt, digital. Top-Qualität. Doch leider macht auch der Zahn der Zeit vor MiniDV Kassetten nicht halt.
Die Lösung: Man muss sie digitalisieren. Doch welches Verfahren ist das richtige? Welche Geräte brauche ich, welche Software ist sinnvoll? Dieser Artikel gibt einen Überblick und vergleicht die verschiedenen Verfahren.
Jetzt MiniDV digitalisieren lassen!
Wir sind Ihre Experten für die Digitalisierung von MiniDVs. Kontaktieren Sie uns gerne und senden uns anschließend Ihre Filme zu. Wir kümmern uns um den Rest, damit Sie keine Arbeit haben!
Telefon: 02247 915 90 18
E-Mail: info(at)film-retter.de
Läuft die Kamera noch?
Allen Verfahren ist eines gemeinsam: Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die MiniDV-Bänder mit der Kamera abspielen, mit der Sie sie auch aufgenommen haben. Die Köpfe und die Bänder haben sich quasi „aufeinander eingeschliffen“ und Sie erzielen so das beste Ergebnis.
Gelegentlich kommt es auch vor, dass der Videokopf der Kamera verstellt war – dann kann man die Bänder nur digitalisieren, wenn man eine Kamera ebenso „verstellt“.
Wenn die Kamera gar nicht mehr vorhanden ist, können Sie versuchen, ein gebrauchtes Exemplar oder gar einen Recorder auf eBay zu ersteigern. Private Verkäufer bieten dort die alten Geräte an, die sie nicht mehr benötigen. In der Regel werden diese Geräte jedoch ohne Gewährleistung („Garantie“) verkauft, so dass Sie erst nach dem Öffnen des Paketes wissen, was Sie erhalten haben.
Eine stressfreie Alternative ist die Digitalisierung durch die Film-Retter. So haben Sie mit der ganzen Technik nichts zu tun und bekommen Ihre Filme bequem auf einem USB-Stick zurück.
Weg Nr. 1: Digitalisierung über die FireWire-Buchse
Auf Mini-DV-Kassetten wurden die Filme digital gespeichert – es handelt sich also quasi um ein Datenband. Kameras und Recorder hatten daher neben den üblichen analogen Ausgängen wie Cinch oder S-VHS (Y/C) auch einen digitalen Ausgang, genannt FireWire („Feuerdraht“).
Über diese Schnittstelle kommt man an das „digitale Original“ – man erhält die Filme also in der besten Qualität, ohne, dass Wandlungsverluste auftreten. Wer also schon damals sehr viel Wert auf Qualität gelegt hat, sollte seine Filme über diese Schnittstelle ins digitale Zeitalter retten.
Wie bekomme ich FireWire in den PC?
Nicht jeder PC ist standardmäßig mit einer FireWire Schnittstelle ausgestattet, über die man die Filme einspielen kann. Ein FireWire-Anschluss muss her.
Für stationäre PCs kann man so genannte FireWire-Karten kaufen. Hierbei ist es wichtig, zu wissen, über welche welche „Slots“, also Steckplätze, der eigene PC verfügt. Wir haben hier die gängigsten Steckplatztypen abgebildet, damit Sie erkennen können, welche Karte Sie benötigen:
Die älteren PCI Steckplätze erkennen Sie durch einen längeren Steckplatz.
Hier ein Link zu einer PCI-FireWire-Karte auf Amazon: https://www.amazon.de/CERRXIAN-Firewire-Adapter-Controller-Desktop/dp/B08GWSK89T
Die neueren PCI Express-Steckplätze sind erheblich kürzer.
Hier ein Link zu einer PCI-Express-FireWire-Karte auf Amazon: https://www.amazon.de/Donkey-Express-Firewire-Adapter-Treiber/dp/B09SZ88KZG
Es gibt darüber hinaus auch FireWire-Adapter, die über den USB-Port angeschlossen werden. Der Vorteil hierbei, man muss sich über die Steckplätze im PC keine Gedanken machen. Auch für die Digitalisierung von MiniDV-Kassetten im Notebook sind die Adapter geeignet.
MiniDV Buchsen und Kabel
Es gibt zwei Typen von FireWire Buchsen: Kleine, vierpolige Buchsen, wie sie meist an Kameras selbst zu finden sind, und größere, sechspolige Buchsen. Oft verfügen die Karten über beide Buchsen. Die großen Buchsen sind einfach robuster, einen funktionalen Unterschied gibt es nicht.
Sie benötigen also ein Anschlusskabel mit einer vierpoligen Buchse an der einen Seite und einer vierpoligen oder einer sechspoligen Buchse an der anderen Seite, je nachdem, wie Ihre Karte ausgestattet ist:
www.amazon.de/InLine-34642-InLine%C2%AE-FireWire-Kabel/dp/B000TFZKLK
www.amazon.de/DCR-HC27E-Digitalcamcorder-Firewire-4-polig-i-link/dp/B006OZB5RW
Nachteile
Der Nachteil bei der Aufnahme über die FireWire-Karte ist folgender: Die Filme werden im digitalen Original auf Ihrer Festplatte gespeichert. Das Format heißt DV-AVI. Obwohl die Aufnahmequalität in diesem Format die beste ist (weil es das digitale Original ist), ist dieses Format mit gängigen Ausgabegeräten (Flachbildfernseher, Tablet oder Smartphone) nicht kompatibel.
Man muss also in einem weiteren Schritt den Film in ein gut abspielbares Format, meist MPEG-4, umwandeln (transkodieren).
Auch darf man die Dateigröße nicht unterschätzen: Eine 60-Minuten-Kassette MiniDV belegt im Format DV-Avi ca. 13 Gigabyte Speicherplatz auf der Festplatte.
Weg Nr. 2: Digitalisierung über Cinch oder S-Video
Sowohl Kameras als auch Recorder verfügen auch über analoge Ausgänge, meist über Cinch und S-Video-Buchsen, wobei die S-Video-Buchsen eine deutlich bessere Qualität bieten.
Um ein analoges Signal in einen PC zu bekommen, benötigt man einen so genannten Video Grabber – eine kleine Box, meist angeschlossen über den USB Port. Diese digitalisiert das MiniDV Signal meist gleich als MPEG-4 Datei direkt auf den PC.
Vorteil: Man spart sich das abschließende Umrechnen der DV-AVI-Datei in MPEG4. Nachteil: Durch die erneute Kompression hat man einen leichten Qualitätsverlust, der aber mit bloßem Auge kaum zu sehen ist.
Welcher Weg ist der richtige?
Falls Sie sehr großen Wert auf die Qualität legen und umfangreiche Weiterbearbeitungen an Ihrem Material vornehmen wollen, empfehlen wir, die MiniDV-Kassetten über FireWire auf den PC zu bringen. Geht es Ihnen um die reine Digitalisierung „zum mal anschauen“ reicht auch ein Video-Grabber.
Wir digitalisieren MiniDVs!
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf wir nehmen Ihnen die Arbeit ab.
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Software
So, jetzt haben wir also die Kamera erfolgreich an den PC angeschlossen. Wie bekommen wir jetzt die Filme in den PC? Mit einer Aufnahmesoftware. Wir vergleichen hier mehrere Digitalisierungsprogramme für den PC.
VirtualDub
Der größte Vorteil von VirtualDub ist, dass sie kostenlos ist. Darüber hinaus ist sie durchaus umfangreich. Allerdings ist sie auch sehr technisch und für Einsteiger schwer zu verstehen.
Magix Video Deluxe
Der Quasi-Standard in der Videobearbeitung für Einsteiger. Für kleines Geld zu erhalten, einfach zu bedienen und kann alles, was man benötigt.
Adobe Premiere
Die Profi-Software für alle, für die das beste gerade gut genug ist. Diese Software wird auch für professionelle Produktionen verwendet und kann wirklich alles.
VirtualDub | Magix Video Deluxe | Adobe Premiere | |
---|---|---|---|
Genaues Schneiden | Ja | Ja | Ja |
Nachvertonen | Ja | Ja | Ja |
Rauschentfernung | Ja | Ja | Ja |
Effekte | Nein | Ja | Ja |
Überblendungen | Nein | Ja | Ja |
Automatisches Speichern | Nein | Ja | Ja |
Sprachen | Englisch | Deutsch | Deutsch |
Projekte mit mehreren bearbeiten | Nein | Nein | Ja |
Support | Telefon, Ticketsystem | ||
DVD-Erstellung | Nein | Ja | Nein |
Windows | Ja | Ja | Ja |
Mac | Nein | Nein | Ja |
Preis | kostenlos | 69,99 € | Abo: 23,79 € / monat |
Automatische Szenentrennung
Wenn man den digitalisierten Film weiterbearbeiten möchte, wartet oft eine sehr anstrengende Arbeit auf einen: Die Szenentrennung.
Das gesamte Band liegt als eine Datei vor – quasi „am Stück“. Wenn Sie jetzt einzelne Szenen umgruppieren wollen, müssen Sie diese eine lange Datei von Hand in einzelne Szenen zerschneiden. Hier kommt ein starker Vorteil von MiniDV zum tragen: Der Timecode. Zusätzlich zum Bild wird quasi die Uhrzeit aufgezeichnet, zu der die jeweilige Szene gedreht wurde. Wenn Sie nun also Ihre Filme über die FireWire-Schnittstelle digitalisieren, so wird diese Information mit übertragen und der PC kann automatisch jede Szene in eine eigene Datei speichern.
Programme wie Magix können eine solche Szenenerkennung auch nachträglich durchführen, indem sie das Bildmaterial analysieren. Allerdings ist diese Art der Szenenerkennung fehleranfällig und kann dazu führen, dass Szenen falsch getrennt werden. Die Szenenerkennung anhand des Timecodes ist deutlich sauberer und stabiler.
LongPlay
MiniDV-Kassetten waren sehr teuer, daher gab es bei vielen Kameras die Möglichkeit, die Kassetten im LongPlay Modus zu bespielen. Das Band wurde dann nur mit halber Geschwindigkeit transportiert – so passten auf eine 60 Minuten Kassette beispielsweise 120 Minuten Film.
Der Nachteil: Die Störanfälligkeit verdoppelte sich ebenfalls. Man erkaufte sich die längere Spieldauer also gegebenenfalls mit einer geringeren Qualität. Außerdem war der LongPlay-Modus nicht standardisiert. Eine LongPlay-Kassette, die auf einer SONY-Kamera aufgenommen wurde, ließ sich also nicht zwangsläufig auf einem JVC-Recorder abspielen.
Vertrauen Sie uns Ihre Film-Schätze an!
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