NTSC und PAL sind beides analoge Fernsehformate. Sie unterscheiden sich vor allem durch die Auflösung (genauer gesagt: durch die Bildgröße und das Pixel-Seitenverhältnis) und die Bildwiederholfrequenz (Framerate).
Während NTSC in den meisten Ländern Nordamerikas, Teilen Südamerikas, Taiwan, Südkorea, Japan und einigen weiteren Ländern verbreitet ist, nutzt der Rest der Welt das PAL-Format. PAL findet also in Europa Verwendung – zudem in Australien, Brasilien, Französisch-Guayana, Argentinien und vielen afrikanischen und asiatischen Ländern.
Wichtig ist: Sie können kein NTSC-Video auf dem PAL-System und kein PAL-Video auf dem NTSC-System wiedergeben. Spielen Sie ein NTSC-Video auf Ihrem heimischen Videorekorder ab, müssen Sie meist starke Ruckler in Kauf nehmen. Zudem sind häufig Bild und Ton nicht ganz synchron. Das Wandeln Ihrer amerikanischen Aufnahmen in das PAL-Format ist die einzige Möglichkeit, die Ihnen bleibt, wenn Sie Ihre Urlaubsfilme wieder genießen möchten. Welche Schritte sind notwendig?
Filme im NTSC-Format werden zuerst ins PAL-Format konvertiert, also von 29,97 (30 fps) Vollbildern auf 25 (25 fps) Vollbilder reduziert und anschließend digitalisiert. Diese Vorgänge sind für den Betrachter später nicht sichtbar. Die Konvertierung läuft über einen sogenannten Normwandler, also einen Umrechner für Videodateien.
Das analoge Videobild im PAL-Format besteht aus 625 Zeilen, von denen für das Bild 575 genutzt werden. In der Darstellung steht jeder Zeile ein Zeitfenster von 52 µs zur Verfügung. Um PAL zu digitalisieren, mussten zwei halbe Leerzeilen eingefügt werden. So kommt man auf 2x288 (=576) Zeilen. Mit den 576 Zeilen und dem Verhältnis 3:4 ergibt sich eine Spaltenanzahl von 768. Man geht hierbei von einem quadratischen Pixelverhältnis und dem Zeitfenster von 52 µs aus.
Eine Änderung der Bildwechselfrequenz oder der Zeilenanzahl kommt in beiden Formaten nicht in Betracht, da diese sonst nicht dargestellt werden können. Um beide Formate anzugleichen, war es notwendig, eine einheitliche Norm zu schaffen. Man einigte sich auf eine maximale Frequenz von 4,75 MHz mit einer Pixelzahl von >702 und >= 704 in 52 µs. Diese errechnet sich aus den 640 NTSC und den 768 PAL Spalten ((640+768)/2=704).