Foto-Negative und Negativfilme

Der Begriff Foto-Negativ einfach erklärt...

Unter einem Negativ versteht man ein Foto, das analog aufgenommen wurde, aus verschiedenen Emulsionsschichten besteht und die durch die Kamera aufgenommene Ansicht „umgekehrt” wiedergibt.

Das Wichtigste über Negative

  • Maße: 36 x 24 mm
  • Material: Zelluloid
  • Besonderheiten:
    • Zeigt Grauwerte und Farben in den umgekehrten Tonwerten
    • Zeigt einen Orangestich

Umgekehrte Tonwerte auf Foto-Negativen und Negativfilmen

Nach seiner Entwicklung weist das Negativ Grauwerte und Farben in den umgekehrten Tonwerten auf. Bei Schwarz-Weiß-Bildern bedeutet dies, dass helle und dunkle Teile immer in der entgegengesetzten Schattierung wiedergegeben werden. Hell wird also dunkel und dunkel wird hell angezeigt. Bei Farbbildern erscheinen auf dem Negativ die Komplementärfarben. Das Umkehren der Farbe erfolgt während des Kopierens auf Fotopapier, einen anderen Film oder ein elektronisches Medium. So entsteht der Positivfilm, auch Umkehrfilm genannt.

Orangestich auf Foto-Negativen und Negativfilmen

Jedes Negativ zeigt zudem einen deutlichen Orangestich. Er ist erforderlich, um nach der Entwicklung eine falsche Darstellung der Farben zu verhindern. Denn während des Entwicklungsprozesses bilden sich bestimmte Farbstoffe, die falsche Farbinformationen absorbieren. Sie werden durch die orangefarbene Maske vermieden, sodass die Farben der Realität entsprechend abgebildet werden, sobald man die Negative auf Fotopapier kopiert oder auf den Computer scannt.

Entwicklung von Negativen

Die einzelnen Schritte bis zur vollständigen Entwicklung eines Negativs sind:

  1. Entwickeln
  2. Bleichen
  3. Wässern
  4. Fixieren
  5. Schlusswässern
  6. Stabilisierungsbad

Übrigens: Erinnern Sie sich auch noch an die entsprechenden Filmszenen von früher? In rot belichteten Dunkelkammern haben die Filmentwickler die Negative in Wasserbäder gelegt...

Lichtempfindlichkeit, ISO-Werte und Körnung von Negativen

Die Speicherung von analog aufgenommenen Fotos geschieht auf sogenannten Filmen. Diese liegen innerhalb einer lichtgeschützten Patrone. Die verschiedenen Filmarten und ihre Lichtempfindlichkeiten werden mit ISO-Werten angegeben. Die Höhe oder Tiefe des ISO-Wertes richtet sich nach der Art des Motivs, welches Sie fotografieren möchten, die Lichtempfindlichkeit nach der Helligkeit. Die Körnung des Films spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle. Ist der Film sehr empfindlich, ist die Körnung rauer und der ISO-Wert höher.

Filme sind aus Kristallen zusammengesetzt. Sie entscheiden, ob der Film fein- oder großkörnig ist. Mit steigender Lichtempfindlichkeit gewinnen die Kristalle an Größe, so dass sie am Ende als grobes Korn auf dem Foto sichtbar sein können. Je feinkörniger ein Film ist, desto detailliertere Fotos kann er aufnehmen.

Worin unterscheiden sich Farbpositivfilme und Farbnegativfilme?

In Zusammenhang mit der analogen Fotografie ist oft von Farbpositiven und Farbnegativen die Rede. Die Positivfilme werden auch Umkehr- oder Diafilme genannt. Hier liegt bereits der erste Unterschied. Positivfilme erhalten Schwarz-Weiß-Formate, die unterschiedliche Lichtempfindlichkeiten aufweisen. Diese Formate nennen sich ASA, ISO oder DIN.

Der Sinn der Negativfilme lag ursprünglich in der Weiterverarbeitung zu Papierabzügen. Sie erfolgte in einer Dunkelkammer und bewirkte das Umkehren der Farben. Ähnlich verhält es sich bei Schwarz-Weiß-Bildern. Durch einen Vergrößerer werden die Bilder des Negativstreifens einzeln auf lichtempfindliches Fotopapier gedruckt. Es entsteht also ein Bild, welches die dem Original entsprechenden Farben bzw. Schwarz-Weiß enthält. Durch das Ändern der Belichtungszeit können Helligkeit und Kontrast des Bildes verändert werden. Positivfilme oder Diafilme dagegen werden bei der Aufnahme sofort in der originalen Farbe erzeugt. Um sie mit einem Diaprojektor an die Leinwand zu projizieren, werden sie in der Regel direkt gerahmt.